Die Grammatik des Isdira Isdira beinhaltet wenige sprachliche Regeln, die fest zu umschreiben sind. Anders als in den meisten anderen Sprachen gibt es im Isdira keine Großschreibung, wenn überhaupt geschrieben wird. Dies kommt eigentlich erst dadurch zu Stande, dass Wörter des Isdira in andere Sprachen übernommen werden, in denen diese Regel zutrifft. Eine Folge der immer öfter vorkommenden Nutzens anderer Sprachen durch die Lairfey, die anderen Kontakt pflegen und notgedrungen eine andere Sprache sprechen müssen. Die Schriftzeichen der Lairfeya umfassen demnach auch nur ein Zeichen für den selben Laut und nicht zwei, wie beispielsweise in der Sprache der Tala’a. Die Anordnung der Worte ist im Isdira oftmals die gleiche wie in der Sprache der Tala'a. In manchen Fällen, ist dies aber auch nicht der Fall, denn das Isdira ist eine sehr aus dem Gefühl heraus gesprochene Sprache. Allerdings beinhalten die Worte des Isdira oft mehr als die der Tala'a. So wird aus "Du hast Schmerzen" einfach "Dhao acan" und aus "ich liebe Dich" wird "A'dhao feysala", dass wörtlich übersetzt hieße "Ich Dich liebe (Ich mit Dir im Einklang der Seele)". Hier wird offensichtlich, dass keine verallgemeinernde Regel zu benennen ist. Ein Fey spricht das Isdira, da es ihm von Anfang an klar ist, wie er es zu sprechen hat. Ein Angehöriger einer anderen Rasse, der es erlernen möchte, kann nur durch üben, zuhören und erfragen, dieses Gefühl entwickeln. Vielleicht wird er es auch nie richtig erlernen, da die Sprache sich nie in ihm formt, wie bei einem Fey. Ebenso wenig kennen die Lairfeya eine andere Anrede als das Du und nur Höflichkeit dem Tala gegenüber ist es, wenn er ihn mit Ihr anredet oder das Euch satt dem Dir verwendet. Dennoch ist keine Unhöflichkeit, wenn er es nicht nutzt, ist es ihm doch fremd. Ein weiteres Problem für jeden Außenstehenden besteht in der Tatsache, dass Isdira keine Verben besitzt. Isdira ist eine beschreibende Sprache, die derer nicht bedarf. Erst wenn man versucht sie in eine andere Sprache zu übersetzen, stößt man auf diese Schwierigkeit. Dhao gwanchal umschreibt das Akzeptieren und die Anerkennung gegenüber dem Handeln oder dem Vorgetragenen des Gegenübers. Das Wort Dhao bedeutet wörtlich Du und das Wort gwanchal Wunsch. Jeder Lairfey weiß dies zu deuten und zu verstehen, ist er ja auch noch in der Lage die Betonung der Worte zu verstehen. Übersetzt man jedoch diese beiden Worte rein wörtlich in die Sprache der Tala’a, so lautete es einfach nur Du Wunsch. Die wörtliche Übersetzung ist folglich unangebracht und es ist von Nöten, dass ein dem Isdira Mächtiger eine sinngerechte Übersetzung vornimmt. Daraus ergibt sich für die Worte dhao gwanchal in der Sprache der Tala’a, wenn es Dein Wunsch ist oder wenn Du es wünschst. Die Mehrzahl eines Lebewesens oder einer Sache drückt der Isdira sprechende durch das Weglassen des letzten Buchstabens oder Anhängen eines Vokales. Die Lairfeya, die eigentlich eher dazu neigen, den letzten Laut des Wortes zu verschlucken, haben sich in der Alten Welt an die Sitte der anderen Feya angepasst, die, wie bei den biunfeya üblich, den letzten Buchstaben eines Wortes oder einen Vokal in der Mehrzahl anhängen. Aus Tala, dem Mensch, wird so Tala’a, die Menschen und aus Lairfey, der Waldelf, wird Lairfeya, die Waldelfen. Am letzten Beispiel, Lairfey, wird auch deutlich, dass im Isdira keine geschlechtliche Unterscheidung stattfindet. Lairfey umschreibt sowohl den Waldelf als auch die Waldelfe. Durch Betonung und Situation ergibt sich die Bedeutung von selbst und sowohl der Sprechende als auch der Zuhörende sind sich dieser Bedeutung bewusst. Unter normalen Umständen, wird ein Lairfey, der über born, die Bärin, spricht keinen Gedanken daran verschwenden, daß der Lairfey der seinen Worten lauscht, born, der Bär, verstehen könnte. Er weiß, dass die Art der Aussprache, die Betonung und der Zusammenhang des Wortes dem Gegenüber klar machen, er spreche über die Bärin und nicht über ein männliches Exemplar der Gattung. Zu guter letzt wird das Sprechen und verstehen von Isdira noch erschwert, da ein Lairfey darauf bedacht ist, die Sprache melodisch zu sprechen, d.h. wenn es der Klang des Satzes erfordert, wird er Buchstaben und vielleicht sogar Silben nicht nutzen.
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